Kleine Schwächen machen stark:
So erreichen Sie Ihre Neujahresziele


Januar ist bekanntlich der Monat guter Vorsätze. Wir nehmen uns vor, ein neues − gesünderes, bewussteres, erfolgreicheres − Leben anzufangen und glauben fest daran, dass es dieses Jahr unbedingt klappen wird.

Wie schwer es jedoch ist, Disziplin auszuüben, weiß jeder, der schon mal versucht hat, ein paar Kilos abzunehmen, endlich mit dem Rauchen aufzuhören oder regelmäßig Sport zu treiben. Manchen Menschen gelingt es scheinbar ohne Mühe, den eigenen Schweinehund an die Leine zu nehmen. Was bleibt aber denjenigen übrig, die keinen eisernen Willen besitzen?

Wissenschaftler von der School of Business and Economics (Portugal) haben zusammen mit ihren Kollegen von der Universität Tilburg (Niederlande) pünktlich zum Jahresanfang eine unerwartete Lösung entdeckt.

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Warum Ausrutscher zum Plan gehören sollten

In einer gemeinsamen Untersuchung der beiden Einrichtungen wurden 36 Studienteilnehmer darum gebeten, zwei Wochen lang eine Diät zu befolgen und sich währenddessen regelmäßig wiegen zu lassen. Die Testpersonen wurden dabei in zwei Gruppen aufgeteilt.

Der ersten Gruppe wurde kommuniziert, ihr Diätplan sei strikt einzuhalten und pro Tag dürfe nur eine bestimmte Kalorienanzahl verspeist werden. Die zweite Gruppe hat ebenfalls die Anweisung bekommen, eine bestimmte Kalorienmenge pro Tag nicht zu überschreiten. Allerdings gehörte es ebenfalls zum Plan, sich am Ende der Woche mit Sonderkalorien zu belohnen.

Die Forscher haben dabei herausgefunden, dass die zweite Gruppe trotz erlaubter Ausrutscher nicht nur vergleichbare Ergebnisse erzielt, sondern auch im Laufe des gesamten Experiments stärkere Motivation und Selbstkontrolle verspürt hat. Außerdem haben die Teilnehmerbefragungen ergeben, dass die zweite Gruppe generell mehr Spaß an der Studie hatte, als die erste.

Frühstücksteller

Der Weg ist das Ziel: So macht Disziplin Spaß

Es scheint also, dass wir auf dem Weg zum Ziel nicht nur unseren eisernen Willen pflegen, sondern uns auch ein bisschen Spaß gönnen sollten. Entscheidend ist bei solchen kleinen Sünden die Absicht, mit der sie von Anfang an eingeplant werden sollten. Im umgekehrten Fall nehmen wir dieselben Ausrutscher als Misserfolge wahr und lassen oft ganz die Flügel hängen.

Genauso sollten Sie auch Ihr tägliches Gehirntraining sehen: An manchen Tagen steht man einfach mit dem falschen Fuß auf. Wenn Ihnen von vornherein klar ist, dass Sie nur mit viel Mühe und großer Unlust ein gesamtes Tagestraining durchstehen, fällt Ihnen kein Zacken aus der Krone, wenn Sie sich mit dem Training von Einzelübungen begnügen. Somit stellen Sie sicher, dass die Routine des täglichen Trainings nicht abreißt und Sie gleichzeitig nicht überfordert sind.

Fangen Sie gleich heute Ihr neues Leben an − Ihr Gehirn wird es Ihnen danken.