Wer hat nicht schon gehört, dass wir nur einen kleinen Teil unseres Gehirns nutzen? Oftmals wird verbreitet, dass wir nur circa 10% unseres Gehirns verwenden, während der Rest brachliegt. So verbreitet diese Annahme ist, so falsch ist sie.
Dieser Eindruck entsteht, da in bildgebenden Verfahren, wie z.B. in MRTs, zu jedem Zeitpunkt nur ein kleiner Teil des Gehirns aktiv ist. Entscheidend ist jedoch, dass verschiedene Teile zu verschiedenen Zeitpunkten aktiv sind.
Der Grund dafür ist, dass unser Gehirn zwar nur 2% unserer Körpermasse ausmacht, jedoch 20% der Energie benötigt. Würde gleichzeitig das gesamte Gehirn aktiviert, so wäre der Energiebedarf größer, als die Energie, die unser Körper zu einem Zeitpunkt zur Verfügung stellen kann.
Mythos 2: Jedes Gehirn hat entweder eine rechte oder linke Dominanz
Greifen Sie mit Ihrer Hand zu Ihrer Nase. Welche Hand haben Sie verwendet, die rechte, oder die linke? Mit solchen, oder ähnlichen Tests, versucht so manche Internetseite Ihnen zu verkaufen, dass Menschen sich darin unterscheiden, ob Ihre rechte oder linke Gehirnhälfte dominant ist.
Doch lassen Sie sich nicht ins Bockshorn jagen, diese Tests besitzen keine wissenschaftliche Grundlage. Zwar gibt es tatsächlich bestimmte Fähigkeiten, die vermehrt in der einen oder anderen Gehirnhälfte vorkommen. Dabei handelt es sich jedoch lediglich um Durchschnittswerte. Eine klare Aussage hinsichtlich der Dominanz der einen oder anderen Gehirnhälfte ist somit schlichtweg nicht möglich.
Mythos 3: Es gibt ein typisch weibliches und ein typisch männliches Gehirn
Die Gehirne von Frauen sind besonders feinfühlig was zwischenmenschliche Beziehungen angeht. Auch Sprachen liegen dem weiblichen Gehirn besonders. Das männliche Gehirn hingegen besitzt seine Stärken hauptsächlich im Analytischen, sowie im Mathematischen.
Wenn Sie diese Aussagen unterschreiben könnten, denken Sie in Stereotypen. Nichts sonst stellen diese Aussagen dar. Aber stimmt es nicht, dass Männer in IQ-Tests in Mathe−Aufgaben, Frauen hingegen in Sprach−Aufgaben besser abschneiden?
Doch, allerdings ist das unterschiedliche Abschneiden nichts weiter als eine Reflektion dieser Stereotype, die wir verinnerlicht haben und die zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung werden. Studien konnten zeigen, dass sich die beschriebenen Unterschiede aufheben, wenn Frauen vor einem IQ-Test mit eher männlich assoziierten Begriffen konfrontiert werden. Frauen denken in den folgenden Tests weniger stark, dass sie in mathematischen Aufgaben unterlegen sind und erzielen in der Folge die gleichen Resultate wie Männer.
Mythos 4: Das Gehirn ist nicht trainierbar
Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans niemals mehr. So, oder so ähnlich, denken viele Menschen über das menschliche Gehirn. Die Entwicklung der menschlichen Intelligenz ist ein äußerst komplexes Gebiet und leider nicht nur mit Hans und Hänschen erklärbar.
Grundsätzlich lässt sich die menschliche Intelligenz in eine fluide und eine kristalline Komponente unterteilen. Während die kristalline Intelligenz das Faktenwissen (beispielsweise das Wissen über die Hauptstädte dieser Erde) beschreibt, das wir uns im Laufe unseres Lebens aneignen, bezieht sich die fluide Intelligenz auf Denkprozesse, die wir für das Lösen von Problemen benötigen, wie beispielsweise schlussfolgerndes Denken.
Die kristalline Intelligenz lässt sich ein Leben lang steigern, wie man an Persönlichkeiten wie dem Altkanzler Helmut Schmidt sieht. Bis vor einigen Jahren galt es als gesicherte Erkenntnis, dass die fluide Intelligenz ab Mitte 20 stetig abnimmt. Neuere Forschungen konnten hingegen zeigen, dass wir auch unsere fluide Intelligenz im Alter mit bestimmten Techniken steigern können. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen entwickelt NeuroNation sein personalisiertes Gehirntraining.
Fazit: Ihr Gehirn lässt sich effektiv trainieren
Sowohl das Gedächtnis als auch die Konzentration sind steigerbar. Trainieren Sie ausgewogen, regelmäßig und personalisiert, dann werden Sie bereits nach kurzer Zeit einen spürbaren Erfolg in Alltag und Beruf feststellen können. Fähigkeiten wie das Erinnerungsvermögen, die Kreativität oder die Schnelligkeit des Denkens werden langfristig zunehmen.
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