Mathe üben, um sich geistig wohl zu fühlen?
Paradox? Da stimmen wir Ihnen zu. Trotzdem scheint diese auf den ersten Blick widersprüchliche Aussage wahr zu sein. Erst vor Kurzem konnte in einer neuen Studie gezeigt werden, dass unsere Fähigkeit, “ kalte“ kognitive Aufgaben, wie beispielsweise Matheübungen, zu lösen, Auskunft darüber gibt, wie gut wir in den “wärmeren“ geistigen Vorgängen performen. Je besser wir also in Mathe sind, desto besser können wir auch Emotionen kontrollieren, so die Wissenschaft. Der Schlüssel: Exekutive Funktionen
Die exekutiven Funktionen, mit denen wir unser Denken und unser Handeln kontrollieren, geben uns Hilfestellung beim Lösen von Problemen und Planen von zukünftigen Aufgaben. Die gleichen Funktionen werden beim Lösen von Matheherausforderungen gefordert. Eine weitere Aufgabe der exekutiven Funktionen ist die Emotionskontrolle, also unsere Fähigkeit, emotionale Impulse zu evaluieren und zu steuern. Es ist wohl überflüssig zu erwähnen, dass diese Fähigkeit der Grundbaustein jeglichen sozialen Zusammenseins ist: Wer wegen nicht zurückgegebenem Kuli ausrastet, wird nächstes Mal gar nicht danach gefragt und vorsichtshalber gar nicht mehr angesprochen. |